„Sauna zählt wohl zu den am meisten unterschätzten Maßnahmen, die der Prävention vieler Erkrankungen dienen können.“
– Rainer Brenke –
Der Wellness-Aspekt steht für die meisten Menschen, die dem Saunavergnügen nachgehen im Vordergrund. Die Erholung und Entspannung vom stressigen Alltag ist für das seelische Gleichgewicht von absoluter Bedeutung. Doch vor allem bei regelmäßigen Saunagängen kann die Sauna als Wärmetherapie noch vieles mehr…
- Glücksgefühl steigern
- Hautbild verbessern
- Entzündungen senken
- Schlaganfallrisiko senken
- Blutdruck senken
- Immunsystem stärken
- Herz-Lungen-Funktion verbessern
WAS PASSIERT IN DER SAUNA MIT UNSEREM KÖRPER?
Um die positiven Effekte erklären zu können, müssen wir zunächst wissen, was im Körper während eines Saunaganges passiert. Bei einem Saunagang steigt die Hauttemperatur um 3 – 10° und die Körpertemperatur um 1 – 2°. Durch die Hitze kommt es zu einer vermehrten Schweißproduktion. Der Körper schwitzt etwa 0.5 – 1,0 kg Flüssigkeit raus. Außerdem beschleunigt sich die Herzfrequenz um etwa 50 %. Die Wärme sorgt dafür, dass sich die Muskulatur entspannt. Die Blutgefäße werden während des Saunierens erweitert, wodurch mehr Blut durch die Adern fließt.
SAUNA STÄRKT DAS IMMUNSYSTEM UND DIE HERZ-KREISLAUF-FUNKTION
Durch die Erhöhung der Körpertemperatur wird der Körper in einen fieberähnlichen Zustand gebracht, wodurch das körpereigene Abwehrsystem aktiviert wird. Durch regelmäßige Saunagänge sinkt somit die Infektanfälligkeit.
Bei einer gemeinsamen Studie der Medizinischen Universität Innsbruck und der Universität Ostfinnland konnte festgestellt werden, dass die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit bei 4-7 Saunagängen pro Woche um bis zu 70 Prozent gesenkt wird. Die Daten, der über 15 Jahre laufenden Beobachtungsstudie zeigen zudem, dass das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden, um 61 Prozent sinkt. Die Studie weist vor allem darauf hin, dass die Häufigkeit der Saunabesuche entscheidend ist: In der Sauna schwitzen – je häufiger, desto besser.
SAUNA STEIGERT DAS GLÜCKSGEFÜHL
Beim Betreten der Sauna wird der Körper von einer wohltuenden Wärme umhüllt. Wir spüren, wie sich der Körper entspannt und wir abschalten können. Dass die Wärme die Effekte der Entspannung und des Wohlbefindens auslöst, ist nicht nur unser Gefühl, sondern ist wissenschaftlich belegt. Studien zeigen, dass die Glückshormone Serotonin und Endorphin durch die Hitze vermehrt ausgeschüttet werden.
Serotonin als „Wohlfühlhormon“ mindert das Stressgefühl und sorgt im Körper für einen Zustand der Ruhe. Außerdem trägt das Hormon zu einem tieferen und erholsameren Schlaf bei. Das Hormon Endorphin ist vor allem dafür bekannt, Schmerzen zu lindern. Bei der Ausschüttung wird dadurch das Wohlbefinden verbessert. Wer nach dem Saunagang seinen Körper im Kältebad richtig abkühlt, verstärkt dieses Hochgefühl zusätzlich.
SAUNA VERBESSERT DAS HAUTBILD
Die Haut wird während eines Saunaganges mit mehr Blut versorgt, wodurch sich das Hautbild verbessert. Die Poren werden gereinigt und abgestorbene Hautschuppen entfernt. Dadurch können sich regelmäßige Saunagänge, bei Hauterkrankungen wie Schuppenflechte (Psoriasis) und Neurodermitis, positiv auf die Haut auswirken. Zusätzlich wird aufgrund der Luftfeuchtigkeit in der Sauna, die Haut mit mehr Feuchtigkeit versorgt.
SAUNA IST GESUND
Ganz klar geht der Nutzen eines Saunabesuches weit über den Wellenesseffekt hinaus. Vor allem durch regelmäßige Saunagänge profitiert unser Körper nicht nur von einer Verbesserung des Wohlbefindens, sondern auch von einer Menge an positiven Effekten auf die Gesundheit.
Wichtig beim Saunieren ist es, auf den eigenen Körper und seine Signale zu achten. Sollten bei Ihnen Vorerkrankungen vorliegen, sprechen Sie zunächst mit Ihrem Arzt, um mögliche Risiken auszuschließen. In den meisten Fällen steht dem Saunavergnügen jedoch nichts im Wege.